Kurz zur Einführung von „Nicht-NLP Erfahrenen“:
Die NLP Technik „Anker kollabieren“ oder „Anker verschmelzen“ wendet man im Neuro-Linguistischen-Programmieren gerne an, um Reiz-Reaktions-Muster aufzulösen.
Das können Befürchtungen vor Prüfungen, Reaktionen auf bestimmte Stimmen oder Verhaltensweisen oder eingeschränkte Zustände / Blockaden in bestimmten Situationen. Das könnte zum Beispiel das Reden vor Gruppen sein, eine Präsentation zu halten, einen Konflikt anzusprechen, Reaktion auf Höhe, Tiere, Flüge, usw. Also im klassischen Sinne der Verhaltenstherapie also erlernte bzw. konditionierte Muster.
NLP hat im Vergleich zur klassischen Verhaltenslehre des Behaviorismus und der Verhaltenstherapie eine wesentliche Erweiterung des Modells anzubieten. Nämlich die These, dass Verhalten nicht über viele Versuche neu erlernt bzw. „gelöscht“ oder ent-konditioniert werden muss. Sondern dass bei Anwendung richtiger Kriterien für Anker (Konditionierungen) ein Umlernen / Verändern durch nur einen Versuch möglich ist.
Diese These ist übrigens zigtausendfach praktisch belegt durch unzählige NLP Anwender weltweit.
Nur zu einer Spezialität beim „Anker kollabieren“, die oft von ausgebildeten NLP Anwender verwechselt oder nicht richtig verstanden wird und auf die ich hinweisen möchte:
Die Grundessenz beim Anker kollabieren ist ja, dass ein positiv verankerter Zustand dauerhaft gehalten wird, während ein Trigger (Reiz zu einer negativen Situation) kurz zugeführt wird.
Damit diese Technik gut gelingt, ist es essenziell, dass wirklich der Trigger mit der ansteigenden negativen Situation möglichst zeitnah geankert wird.
Oft habe ich in offenen NLP-Übungsgruppen bei uns beobachtet, dass die Personen pauschal in negative Zustände geführt werden und diese verankert. Dies führt dazu, dass der eigentliche Trigger nicht „überschrieben“ ist somit noch die bisherige Reaktion auslöst, erst dann wird sich die Situation etwas entspannen. Ganz im Sinne der Technik „Anker verketten“.